Wie hoch ist das Budget für eine Woche auf einem Campingplatz?
Die Kosten für Campingurlaub differieren von Land zu Land innerhalb Europas, liegen aber zumeist zwischen 200 und 300 Euro für eine Woche und Familie.
Bild : Was kostet der Platz für eine Woche auf dem Campingplaz? * unsplash
Welche Posten gilt es beim Camping zu berücksichtigen?
Zunächst entstehen natürlich Kosten für die Anreise inklusive Mautgebühren. Fährüberfahrten schlagen ebenfalls in unterschiedlicher Höhe zu Buche. Während des Campingurlaubs entstehen zudem fixe und variable Kosten. Der Strom auf Camping wird beispielsweise meist separat abgerechnet. Schließlich spielt es natürlich eine Rolle, ob Sie selbst ein Wohnmobil oder Camper besitzen oder dieses zu mieten gedenken. Diese Kosten gilt es zusätzlich zu den Preisen für Campingplätze zu berücksichtigen.
Mit welchen Kosten ist in Deutschland zu rechnen?
Deutsche Campingplätze zählen zusammen mit jenen in Österreich und Schweden zu den preiswertesten in ganz Europa. Die Übernachtungskosten liegen hier meist zwischen 30 und 35 Euro pro Tag, bezogen auf eine Familie mit einem Kind. Während der Sommermonate erhöht sich dieser Betrag auf bis zu 40 Euro. In Deutschland fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis sogar am besten aus. Insgesamt befindet es sich im oberen Mittelfeld. Komfort und Freizeitangebote schneiden hierzulande überdurchschnittlich gut ab.
Bestehen länderspezifische Unterschiede bei den Kosten für eine Woche campen?
Im europaweiten Vergleich sind 2023 Campingplätze in der Schweiz (38,01 €) und Italien (37,89 €) am teuersten. Es folgen Kroatien (37,38 €), Spanien (33,44 €) und Österreich (32,83 €). Die berühmte Campingnation Niederlande liegt im Durchschnitt bei 35,53 €. In Albanien, Nordmazedonien und der Türkei ist eine Nacht auf dem Campingplatz dagegen schon unter 15 € zu haben.
Für eine Woche Campingaufenthalt ergibt sich damit eine Preisspanne zwischen 210 und 280 €. Sind die Campingplätze im Süden generell teurer als jene im Norden, ergibt sich bei den Lebenshaltungskosten ein umgekehrtes Bild. Hier gehören die skandinavischen Länder zu den teureren Destinationen. Da Campingplätze in Schweden günstig sind und die Lebensmittel dort innerhalb Skandinaviens am preiswertesten, kann man hier beinahe schon von einem Camping-Paradies sprechen. Dazu trägt auch das Jedermannsrecht bei, welches Zelten und Camping auch mitten in der Natur abseits von Campingplätzen gestattet.
In jüngerer Zeit hat das luxuriösere Glamping einen enormen Aufschwung erfahren. Hierbei geht klassisches Camping eine Verbindung mit mehr Luxus und Komfort ein. Der Preis dafür lässt sich jedoch nicht pauschalisieren. Eine Glamping-Unterkunft direkt am Meer kostet durchaus 300 Euro pro Nacht, ist aber in vielen Fällen auch günstiger zu haben.
Helfen Campingführer und Apps bei der Urlaubsplanung weiter?
Wie bei anderen Urlaubsarten auch gibt es bei Campingplätzen mehrere. Außerdem lassen sich die Kosten zu einem erheblichen Teil individuell steuern. Die Reisedauer spielt ebenso eine Rolle wie die Art des Stellplatzes und die Ausstattung des Campingplatzes. An dieser Stelle leiste detaillierte Campingführer gute Dienste. Mit ihnen können sich Urlauber bereits von zu Hause oder auch unterwegs informieren, was einen auf dem einen oder anderen Campingplatz erwartet. Meist sind dort alle wichtigen Angaben zu Preisen, Öffnungszeiten, Ausstattung und Freizeitangeboten übersichtlich aufgelistet. Zusätzlich helfen Piktogramme beim schnellen Vergleich mehrerer Campingplätze. Immer gut beraten sind Sie mit dem ADAC-Campingführer. Zusätzlich helfen Ihnen unterwegs Camping-Apps wie „Fritzberger“ oder „Stellplatz-Radar“. Sie erleichtern nicht nur die Suche nach einem passenden Campingplatz, sondern begleiten Sie auch bei der Erstellung von Packlisten. Spezielle Tank-Apps zeigen Ihnen jeweils günstige Tankmöglichkeiten in der näheren Umgebung an.
Nützliche Spartipps für Campings
Es ist immer von Vorteil, seinen Campingurlaub in der Nebensaison zu machen. Dann sind die Preise teilweise deutlich günstiger als in der Hauptsaison im Sommer. Zu beachten gilt es ferner unterschiedliche Arten von Stellplätzen. Einfache Stellplätze für Wohnmobile fallen deutlich preiswerter aus als vollausgestattete Campingplätze. Dafür sind Einschränkungen bei Komfort und Infrastruktur hinzunehmen. Mautgebühren wiederum lassen sich vermeiden, indem Sie Landstraßen statt Autobahnen benutzen. Automobilclubs wie der ADAC gewähren schließlich satte Rabatte mit einer eigenen Camping Card.
Camping zählt trotz erheblicher Preisunterschiede in den einzelnen Ländern zu den günstigsten Urlaubsformen und eignet sich daher besonders für Familien mit Kindern. Zudem sind Sie beim Campen relativ unabhängig unterwegs.