Fernreisen ohne Stress: Diese Urlaubsziele sind ideal für deine erste große Tour außerhalb Europas

Die meisten Deutschen verbringen ihren Urlaub immer noch im eigenen Land oder im näheren Ausland. Laut einer Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR, 2023) zieht es rund 76 Prozent der Reisenden nicht weiter als nach Südeuropa. Doch warum bleibt die große Reise so oft nur ein Traum? Angst vor Sprachbarrieren, komplizierter Organisation oder einfach zu viel Unbekanntes? Dabei gibt es Reiseziele, die wie gemacht sind für Einsteiger. Einige Ideen dafür liefert dieser Artikel.

Kanada bietet Raum, Ruhe und Struktur für Neulinge

Kanada ist das zweitgrößte Land der Erde, aber bei vielen immer noch ein blinder Fleck auf der Reisekarte. Völlig zu Unrecht. Wer sich an eine Fernreise wagt, braucht vor allem eines: Vertrauen in die Infrastruktur. Und genau da punktet Kanada. Das Straßennetz ist hervorragend, die Menschen sind hilfsbereit, und selbst abgelegenere Regionen sind überraschend gut organisiert. Einsteiger profitieren besonders von der Kombination aus Abenteuer und Verlässlichkeit.

Viele Routen lassen sich auf eigene Faust entdecken, ohne ins Chaos zu geraten. Der Trans-Canada Highway zum Beispiel verbindet fast alle Provinzen – und macht die Orientierung leicht. Besonders beliebt bei Anfängern ist die Atlantikroute durch Nova Scotia und New Brunswick. Hier warten keine Metropolen, sondern Nationalparks, einsame Strände und kleine Fischerorte mit Charme. Wer nicht weiß, wo er anfangen soll, findet mit einer gut geplanten Mietwagenreise in Kanada die perfekte Lösung: komplett durchorganisiert, aber flexibel genug, um spontan anzuhalten, wo es schön ist.

Bild: Kanada bietet herrliche Entspannung * unsplash Neil Rosenstech

Japan überrascht mit Planbarkeit trotz Fremde

Auf den ersten Blick wirkt Japan wie ein schwieriges Ziel für Einsteiger. Unbekannte Schriftzeichen, ungewohnte Esskultur, dichte Städte. Doch wer sich traut, wird belohnt – mit einem Reiseziel, das effizienter kaum sein könnte. Pünktliche Züge, sichere Straßen, hilfsbereite Menschen. Sogar in ländlichen Regionen finden sich an jeder Ecke klare Hinweise für Touristen. Der Grund: Japaner haben ein starkes Bewusstsein für Gastfreundschaft und Ordnung.

Eine Reise durch Japan lässt sich komplett vorplanen. Die Strecke Tokio–Kyoto–Osaka ist nicht nur kulturell spannend, sondern auch logistisch simpel. Viele Hotels bieten mittlerweile englischsprachige Services an, sogar in den traditionellen Ryokans. Und wer sich dennoch nicht sicher fühlt, kann auf sogenannte „Pocket-WiFi“-Geräte zurückgreifen, die in ganz Japan funktionieren und Navigation sowie Kommunikation erleichtern.

Namibia überzeugt mit Naturerlebnis und einfacher Routenplanung

Namibia klingt nach Afrika, nach Wüste, Wildtieren und weiter Ferne – und ist trotzdem eines der einsteigerfreundlichsten Länder des Kontinents. Das liegt nicht nur an der deutschen Kolonialgeschichte, die Spuren im Sprachgebrauch und in der Infrastruktur hinterlassen hat, sondern vor allem an der beeindruckenden Kombination aus wilder Natur und klarer Struktur. Viele Besucher wählen Namibia als ihr erstes Ziel außerhalb Europas – und berichten von einem Gefühl zwischen Freiheit und Sicherheit.

Besonders die klassische Route von Windhoek über die Namib-Wüste, das Damaraland bis zum Etosha-Nationalpark eignet sich für Selbstfahrer. Straßenzustand und Ausschilderung sind überraschend gut. Lodges und Camps sind im Voraus buchbar, oft sogar mit deutschsprachiger Betreuung. Wer eine Safari erleben möchte, ohne sich einer großen Gruppe anschließen zu müssen, ist hier genau richtig.

Neuseeland begeistert mit natürlicher Ordnung und offenen Menschen

Ganz weit weg und doch unglaublich zugänglich – Neuseeland vereint atemberaubende Natur mit einem System, das auch Einsteiger durchblicken. Linksverkehr und lange Flugzeit schrecken vielleicht anfangs ab, doch danach geht alles erstaunlich leicht. Reisende berichten häufig von der Gastfreundschaft, der Hilfsbereitschaft selbst in abgelegenen Gegenden und der erstaunlichen Sauberkeit des Landes.

Die Infrastruktur ist besonders für Roadtrips wie gemacht. Ob Südinsel oder Nordinsel – Campingplätze, Tankstellen und Supermärkte sind flächendeckend verfügbar. Viele Routen, etwa von Christchurch nach Queenstown, bieten grandiose Landschaften, ohne stundenlanges Fahren durch Nichts. Wer möchte, mietet sich ein Wohnmobil und übernachtet in freier Natur – völlig legal auf sogenannten „Freedom Camping“-Spots.