Flugzeugmodus: Ist er auf Reisen notwendig?

Die Verwendung von Mobiltelefonen in Flugzeugen ist Gegenstand einer ernsthaften Debatte, da die Luftfahrtindustrie versucht, mit der sich ständig verändernden Technologie Schritt zu halten. Es ist üblich, dass die Flugbegleiter Sie zu Beginn eines Fluges darauf hinweisen, dass Sie Ihre Geräte in den Flugmodus schalten sollen. Aber was passiert, wenn man sich nicht an die Anweisungen hält? Leider ist die Antwort nicht so einfach.

Bild: richtig Telefonieren im Flugzeug * unsplash Artturi Jalli

Beginnen wir mit ein paar ersten Recherchen. Der Grund für die potenziellen Sicherheitsbedenken liegt darin, dass Ihr Handysignal an mehreren Türmen abprallt und ein stärkeres Signal aussendet, wenn Sie sich mehr als 3.000 Meter in der Luft befinden. Das kann dazu führen, dass die Netze am Boden überlastet werden.

Bislang gab es jedoch noch keinen Fall, in dem Mobiltelefon-Signale einen Flugzeugabsturz verursacht haben. Ist es aber nicht mehr oder weniger paradox, dass viele Airlines mittlerweile Internet anbieten? Nein, ist es nicht! Im Folgenden erfahren Sie, warum.

Internet an Bord von Flugzeugen: Kann man während des Fluges Poker spielen?

Das Internet ist heute überall – in Hotels, Restaurants, im Zug, an der Bushaltestelle, am Flughafen und selbst im Flugzeug. Das ist ein Dienst, den Reisende verlangen.

Heutzutage bieten viele Fluggesellschaften WiFi an Bord an, was möglich ist, weil es satellitengestützt ist und nicht von Mobilfunkmasten abhängt. Viele der Fluggesellschaften bieten heute drahtlosen Internetzugang an Bord an, der jedoch in den meisten Fällen nicht kostenlos ist.

Über dieses Netz können Sie online surfen, sich über Poker Regeln und Hände informieren und in einem Onlinecasino, beispielsweise Texas Hold’em spielen. Ebenfalls stellt das Lesen von E-Mails, das Besuchen von sozialen Netzwerken oder das Chatten mit internetbasierten Nachrichten-Anwendungen wie Telegram, Facebook Messenger und WhatsApp kein Problem dar.

Sie können zwar keine SMS-Nachrichten mehr über das Mobilfunknetz versenden, aber Sie können Wi-Fi nutzen. Halten Sie sich hier auch vor Augen, dass in 10 km Flughöhe ein Mobiltelefon sowieso nicht funktionieren würde.

Qantas war der Vorreiter

Im Februar 2017 stellte Qantas sein “neues” Wi-Fi-Netz an Bord vor, das die verbesserte Technologie nutzt. Die Verbindungsgeschwindigkeit ist bis zu zehnmal höher als beim herkömmlichen WLAN und ermöglicht es den Passagieren, Netflix, Spotify und andere Online-Inhalte auf ihren persönlichen Geräten zu streamen.

In den folgenden Jahren haben weitere Fluggesellschaften wie Southwest, Norwegian und JetBlue (die ebenfalls Streaming-Dienste unterstützen) Tür-zu-Tür-Verbindungen angeboten.

Die Zahl der Fluggesellschaften, die die Integration dieses Dienstes planen, stieg rapide an. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Fluggesellschaften weltweit ist die Zahl der Fluggesellschaften, die Internet an Bord ihrer Flugzeuge anbieten, relativ gering – nur etwas mehr als 50 bieten den Dienst an, noch weniger tun dies als kostenlosen Service.

Ist es gefährlich, das Telefon im Flugzeug zu benutzen?

Laut Aussagen von Boeing Ingenieuren ist es nicht unbedingt das Telefon, das ein Flugzeug zum Absturz bringen kann. „Das Problem ist, dass ein Mobiltelefon eventuell den Funkverkehr und die Elektronik im Flugzeug sowie die Arbeit der Piloten in den kritischen Phasen des Fluges stören kann. Beim Start und bei der Landung handelt es sich um Flugphasen, die von den Piloten ein hohes Maß an Konzentration erfordern.

Wenn Sie nicht in den Flugzeugmodus wechseln, versucht Ihr Handy oder Tablet mit Mobilfunkverbindung weiterhin, sich mit jedem Mobilfunkmast am Boden zu verbinden, den das Flugzeug passiert.

Die Signale stören nicht nur die Navigation des Flugzeugs, sondern der Aufwand, den das Handy betreibt, um die Masten beim Überfliegen zu scannen und zu überspringen, entlädt den Akku und sorgt für ein unbeständiges Signal.

Bild: Flugzeugmodus im Flieger * Unsplash Raimond Klavins

Benutzung von Geräten während des Fluges

Jeder hat das Recht, elektrische und elektronische Geräte mit an Bord des Flugzeugs zu nehmen, die vorher bei einer Sicherheitskontrolle vorgelegt werden müssen.
Während des Starts und der Landung dürfen keine elektrischen oder elektronischen Geräte benutzt werden. Nach Erreichen der entsprechenden Flughöhe hören Sie dann eine Meldung über die Möglichkeit, die Sicherheitsgurte zu lösen. Dann können Sie Geräte benutzen, wie:

iPod,
Tablet,
Smartphone,
E-Book-Reader,
MP3-Player,
tragbare DVD-Spieler,
Laptop,

solange sie in den „Flug-/Offline“-Modus geschaltet sind.

Die Benutzung von Mobiltelefonen ist an Bord des Flugzeugs verboten und muss während des Fluges aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet werden. Dies gilt sowohl für alte Modelle, die nicht über einen Flugmodus verfügen, als auch für einige Smartphones, bei denen es während des Fluges schon zu Zwischenfällen wie Selbstentzündungen der Batterie gekommen ist.

Telefonieren mit dem Mobiltelefon im Flugzeug: Ist es notwendig?

In Anbetracht der Tatsache, dass Fluggäste mit ihrem eigenen Smartphone und oft auch mit Tablets und Laptops reisen, gehen einige Fluggesellschaften nun auch dazu über, die Unterhaltung während des Fluges in Form von Streaming auf die privaten Geräte der Fluggäste zu übertragen. Das spart das Installieren von Monitoren in den Sitzlehnen und funktioniert über Satellitenverbindungen.

Und hier kommt ein weiterer Aspekt ins Spiel, der nichts mit der Sicherheit während des Fluges zu tun hat. Es ist möglich, dass dort, wo Telefonverbote noch gelten, Sicherheitsbedenken als bequemer Weg genutzt werden, um das eigentliche Thema zu umgehen – die sozialen Störungen des Telefonierens in Flugzeugen. Die Flugzeugkabine ist oft eine Zuflucht der “relativen” Stille für viele Passagiere.

Abschließend muss sich jeder selbst fragen, ob man auf ein paar Stunden Flug, Internet, Streaming, Online-Spiele und Messenger-Apps wirklich benötigt und ob man telefonieren muss. Die Inflight-Unterhaltungsprogramme der Airlines sind in der Regel gut und auf alle Geschmäcker abgestimmt.

Achtung Hinweis!
Onlinecasinos sind erst für Spieler/Spielerinnen erlaubt, die mindestens 18 Jahre alt sind. Glücksspiel kann in Spielsucht enden. Weitere Infos und Hilfe finden Sie unter BZgA.